Hier tippt die Ortenau

Samstag, 20. Februar 2010

Die Kids von der Straße fernhalten



Um die 50000 Menschen leben im Township Kayamandi am Rande von Stellenbosch. Es gibt viele Projekte von Hilfsorganisationen in diesem vorwiegend von Schwarzen bevölkerten Armenviertel. Drei verschiedene Möglichkeiten, sich aktiv einzubringen, bietet auch das International Office meiner Universität. Zum einen kann man ein Basketballteam trainieren, Lehrer der Vorschule beim Unterricht unterstützen oder beim sogenannten After School Projekt mithelfen. Für letzteres habe ich mich entschieden. Einmal wöchentlich helfe ich Schülern der Mittelstufe bei Ihren Hausaufgaben oder mache sonstige Angebote zur Freizeitbeschäftigung. Oberstes Ziel: Die Kinder von der Straße wegbringen. Dort herrscht die Gewalt und Kriminalität, die mitverantwortlich für den schlechten Ruf Südafrikas ist. Die Kinder sollen einen besseren Start in ihre Zukunft bekommen und von anderen Vorbildern lernen.

Das Township ist doch sehr trist, Blechhütten, „shacks“, bestimmen das Bild. Überall liegt Müll auf den Straßen und zwischen den Hütten verteilt. Ab und zu entdeckt man mittendrin ein umzäuntes Haus, das einem Sicherheitskomplex ähnelt – ein krasses Bild des Gegensatzes, das sich bei mir eingeprägt hatte. Die sanitären Anlagen nehmen wenige Quadratmeter ein, je 10 Familie teilen sich einen Waschplatz und eine Toilette.

Die Schulkids sind wie überall: Es gibt Laute und Schüchterne, Klassenclowns und Prolls. Doch alle tragen sie Schuluniformen. Am Ende jedes Programmes steht die sportliche Aktivität. Sofort trennen sich die Geschlechter automatisch. Für die Jungs gibt es nur eins: Fußball. Regeln sind zweitrangig. An erster Stelle steht, dass jeder Spaß hat. Und das ist zweifellos der Fall.

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