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Montag, 5. April 2010

Unruhe kurz vor der WM

Die Lage in Südafrika könnte sich zehn Wochen vor der WM ernsthaft zuspitzen: Eugene Blanche, ehemaliger Führer der rechtsextremen AWB, wurde am Samstag von zwei schwarzen Arbeitern mit Machete und Schlagstock erschlagen.

- Hier der Link zum Spiegel-Artikel-

Die 15 und 21 Jahre alten Angreifer stellten sich. Als Motiv gaben sie einen nicht bezahlten Lohn an. Die Buren sehen den Mord jedoch unter anderen Motiven. Julius Malema, der Anführer der Jugendorganisation des ANC (African National Congress – regierende Partei in Südafrika), heizt mit „Hassreden“ die Stimmung an.

Er wolle dem Beispiel Simbabwes folgen und die weißen Farmer töten. In einem Lied, das mittlerweile vom Obersten Gericht auf die Tabuliste gesetzt wurde, sang er vor laufender Kamera: „Kill the boere“. In diesen Äußerungen sieht der AWB die wirklichen Hintergründe. Laut Zeitungsbericht will die AWB die nächsten Tage ruhig bleiben um ihrem früheren Leader zu gedenken. Nach der Beerdigung wolle man tätig werden. Es wird viel spekuliert, ob Demonstrationen ruhig verlaufen. Manche fürchten auch blutige Rache. Man fühlt sich in dieser beklemmenden Situtation wie im falschen Film. Auf einer Facebook-Seite gedenkt man dem Toten. Die Mitgliederanzahl steigt sprunghaft an. Stündlich kommen neue Kommentare hinzu. Die meistens auf Afrikaans verfassten Kommentare sind hässliche Äußerungen und Beschimpfungen gegen Schwarze. Einige versuchen auch, die Situation zu beruhigen. Andere sind neutral, bekunden ihre Anteilnahme.

Die ersten Buren packen indes schon die alten südafrikanischen Flaggen aus der Zeit der Apartheid aus. Wohin all das führen wird, ist unklar. Jedoch entsteht kommt kurz vor der WM – auch für den Gast – ein beunruhigendes Gefühl auf.

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