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Sonntag, 14. Februar 2010

Doch nicht zum Spiel ins Soccer-Stadium?


Die anstehende WM – zum ersten Mal auf afrikanischen Plätzen ausgetragen – ist für die meisten Europäer das Top Event des Jahres. Bayernpräsident Uli Hoeneß hat sich wegen nicht gänzlich geklärter Sicherheitsaspekte jüngst gegen eine WM in Afrika ausgesprochen.
Sicherheit ist ein großes Thema, nicht erst seit den Vorfällen beim Afrika-Cup. Seit ich in Stellenbosch bin, habe ich bisher keine Kriminalität und Gewalt erlebt.

Allerdings sind die Verhältnisse hier nicht vergleichbar mit den größeren Städten. Insgesamt sei das Western Cape der ruhigere Bereich Südafrikas, sagt man mir. Andernorts, vor allem in und um Johannesburg, gehe es extremer zu. Von weißen Südafrikanern wurde ich bereits davor gewarnt, mir Spiele im Soccer City Stadion anzuschauen. Ausgerechnet dort hat aber die deutsche Nationalmannschaft ihr letztes Gruppenspiel. Das Stadion befindet sich wohl direkt im Township Soweto. Ich bekam schon ein mulmiges Gefühl, als ich hören musste, was in diesem Township so an der Tagesordnung sei. So sei ein auf dem Weg nach Hause überfallen worden.

Er hatte den Kriminellen alles überlassen, was er bei sich hatte. Nur den Ehering wollte er nicht hergeben. Das war sein Todesurteil. Der Transport der Fans gestaltet sich ebenfalls äußerst schwierig. Die Infrastruktur ist schlecht und öffentliche Verkehrsmittel sollten, wie auch das Taxifahren, weitestgehend vermieden werden. Ich war bisher schon mit dem Zug unterwegs, was zur täglichen Arbeitszeit kein Problem darstellt. Ich wurde aber schon mehrfach davor gewarnt, abends Zug zu fahren. Man ist dort tagsüber fast ausschließlich unter Schwarzen, die sich allerdings keineswegs negativ verhalten. Im Gegenteil: Mir hat man hilfsbereit den Weg erklärt, als ich danach gefragt habe. An den öffentlichen Verkehrsmitteln sollte bis Turnierbeginn noch gearbeitet werden.


Dies sei ein Grund dafür, dass es hier kaum Werbung gibt. Man wolle nicht unnötig viel Geld dafür ausgeben, sondern mehr in eine nachhaltigere Infrastruktur investieren, lautet der Plan der Organisation.

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