Hier tippt die Ortenau

Dienstag, 15. Juni 2010

Die Vuvuzela hält schön von innen warm



Am Sonntag war es endlich so weit. Ich hatte mich riesig auf mein erstes WM-Spiel im Stadion gefreut. Wir hatten uns erfolgreich für Deutschland gegen Australien in der dritten Verkaufsphase beworben. So waren wir nach Durban gereist und saßen mit insgesamt 60660 Fans im nicht ganz ausverkauften Mabhida-Stadion.

Nach dem Mittagessen hatte das Projekt bereits gestartet. Die Körpferfarbe wurde aufgetragen. Dann ging es mit dem Auto Richtung Stadion. Parkplätze gibt es dort zu genüge. Letztendlich war es viel bequemer als mit dem Shuttelbus zu fahren. Denn der verkehrt von etwas außerhalb.



Ausgestattet waren wir mit Fahne, Fußball und traditionell afrikanisch mit der Vuvuzela. Aufgrund unserer Farbenfreude waren wir ein kleiner Magnet für allerlei Kameras. Ich durfte sogar ein kleines Interview im brasilianischen TV geben. Thema - wie überall außerhalb Südafrikas - die tönenden Vuvuzelas.

In einem der drei über Durban verteilten Fanparks stärkten wir uns und schauten Serbien gegen Ghana zur Vorbereitung. Dann wollten wir endlich ans Ort des Geschehens. Das Tötengeräusch war nicht nur auf dem Weg bereits unüberhörbar. Die meiste Aufmerksamkeit bei der Kontrolle erregte im übrigen unsere Bemalung.

Im Stadionrund dominierte aber eine andere Farbe: Nämlich gelb. Deutlich mehr Australier hatten sich eingefunden - deutlich erkennbar am Lautstärkepegel bei der Hymne. Viele Einheimische dagegen unterstützten die deutsche Mannschaft. Hängt wohl damit zusammen, dass Australien beim Cricket und Rugby zu den härtesten Konkurrenten zählen.

Ab Minute Acht ungefähr waren die Australier ziemlich leise. Nach dem Spiel waren die meisten schnell verschwunden. Auch für uns wurde es Zeit. Denn mittlerweile war es doch ziemlich kalt geworden so ganz oben ohne. Gerade hier zeigt sich aber der große Vorteil des so oft gescholtenen Instruments. Beim Spielen der Vuvuzela heizt sich der Körper wirklich von innen auf. Nur so konnte ich die ganze Nacht mit meiner Bemalung überstehen.

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