Hier tippt die Ortenau

Sonntag, 18. Juli 2010

Ziel erreicht: Zehn Stadien besichtigt

Das Viertelfinale haben wir im kalten Pretoria gesehen. Und spätestens nach dem Sieg stand fest, dass wir unsere Reise erneut Richtung Durban fortsetzen. Wir fuhren über die Nacht nach Durban um Zeit und Geld zu sparen. Zudem ist es angenehmer auf einer fast leeren N2 zu fahren.

Langsam kam das Spiel näher und es stellte sich auch wieder die Ticketfrage, denn zu diesem Zeitpunkt hatten wir noch keine. Wie das Glück so will, habe ich bereits im Backpacker einen Schotten getroffen, der ein Ticket übrig hatte. Kurzerhand habe ich die erste Möglichkeit genutzt und habe ihn zum Spiel begleitet. Vor dem Stadion gab es zahlreiche weitere Ticketverkäufer.



Nach dem Spiel hätte ich gerne gefeiert, aber die falsche Mannschaft hat leider verdient gewonnen. Allerdings war das mit dem Feiern nach den Spielen sowieso ein Thema für sich. Es kam nie die gleiche Stimmung auf, wie zu Hause beim Public Viewing. Im Fanpark hier wie im Stadion waren die Fans bunt durcheinander gemischt. Zudem haben sich viele Südafrikaner nach dem Ausscheiden ihrer Mannschaft irgendeinem anderen Team angeschlossen. Diese haben sich zwar gefreut, wenn ihr neues Team gewonnen hat, aber das war es auch. Hier habe ich gemerkt, dass ich das Feiern mit meinen Freunden und richtigen Fans in Deutschland nicht zu ersetzen ist während dieser Zeit.

Die beiden letzten Spiele haben wir uns auf unserer Rückreise nach Stellenbosch angeschaut. Genauer gesagt in der Nähe von Bloemfontein. In dieser Stadt haben wir das letzte der zehn WM-Stadien besucht und damit unser angestrebtes Ziel erreicht. Am morgen des Spiels um Platz drei hat auch das nächste große Event begonnen, auf das sich Südafrika konzentriert. Die „Springboks“, das Rugby-Nationalteam von Südafrika, haben mit einem Auswärsspiel bei den „All Blacks“ (Neuseeland) den Tri-Nationscup eröffnet. Hier streiten sich die beiden genannten Mannschaften mit Australien um den Titel. Die drei Heimspiele in Südafrika finden in drei WM-Stadien statt, die nun vorerst wieder nur für Rugbyspiele zur Verfügung stehen.

Ich bin mittlerweile wieder zurück in Stellenbosch. Bei winterlichem Wetter geht am Montag das Semester wieder los. Ab September stellt sich wieder der Sommer ein. Jedoch gilt hier das ganze Jahr: „Dis altyd Lente in die oe van die Stellenbosch studente“ – Es ist immer Frühling in den Augen der Studenten.

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